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Dienstag, 20. März 2018

Über den wilden Fluss

Hallo ihr Lieben!

Ich habe ENDLICH Über den wilden Fluss von Philip Pullman beendet und ich muss echt sagen: es ist so gut! Ich war schon immer ein riesiger Fan der Goldenen Kompass- Reihe und natürlich war das Prequel ein absolutes Muss für mich. Das es mich jedoch so überzeugt, hätte ich nicht gedacht. Im Folgenden erfahrt ihr warum!

*Dies ist eins vom Verlag mir zur Verfügung gestelltes Rezensionsexemplar*


Worum geht's?

Malcom führt eigentlich ein relativ normales Leben für einen 11-Jährigen: er hilft seinen Eltern immer mal wieder in ihrem Gasthaus Zur Forelle, geht zur Schule und schippert mit seinem Kanu La Belle Sauvage über die Themse. Und manchmal hilft er auch den Nonnen von gegenüber mit kleineren Dingen aus. Als aber eines Tages ein kleines Mädchen namens Lyra Belacqua in die Obhut der Nonnen gegeben wird, ereignen sich immer mehr merkwürdige Ereignisse. Zwiespältige Männer besuchen das Gasthaus, Gypter klopfen an seiner Tür und dann erfährt er auch noch über ein sonderbares Gerät, das Alethiometer genannt wird. Und als wenn das alles noch nicht genug wäre, muss er sich auch noch auf eine riesige Flut vorbereiten, die ihn, seinen Daemon Asta und sein kleines Kanu in ein riesiges fantastisches Abenteuer wirft.

Zum Buch: 
https://www.carlsen.de/hardcover/his-dark-materials-0-ueber-den-wilden-fluss/91567

Autor: Philip Pullman
Titel: Über den wilden Fluss
Originaltitel: The Book of Dust
Genre: Fantasy/ Middle-Grade
Verlag: Carlsen Verlag
Gebundene Ausgabe: 24,00 €
ISBN: 978-3-551-58393-2


Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch echt geliebt. Die Charaktere, die Geschichte, die Stadt und die Konflikte waren einfach wieder so, wie man es sich von Pullman wünscht. Wer jetzt jedoch eine rasante, mit Ereignissen überflutete (Achtung Wortspiel) Geschichte erwartet, wird leider enttäuscht sein.

Philip Pullmann glänzt nämlich vor allem mit seiner Art zu schreiben und mit Dialogen zu spielen. Er schmückt aus, führt einen förmlich durch die Welt von Malcom und zeichnet so ein Bild im Kopf des Lesers. Und das ist einfach wunderschön! Auch die Dialoge sind genau richtig eingesetzt: so wird mit den Kindern zum Beispiel nur im Befehlston, also im Imperativ, gesprochen, was die Vertrautheit und Beziehung zu Gleichaltrigen und womöglichen Vertrauten noch einmal besonders hervorhebt. Gleichzeitig kritisiert Pullman hier, wie mit Kindern vielleicht in manchen Situationen umgegangen wird, so als wenn sie nichts ändern könnten, schlussendlich aber das fehlende Glied sind, um den Konflikt aufzulösen.

Neben dieser kritischen Beobachtung, verwendet Pullman abermals, wie auch schon in seiner Goldenen Kompass Reihe, eine kritische Einstellung gegenüber der Kirche. Auch hier sind sie wieder einmal die Bösen, der Feind, der versucht die Welt, wie der kleine Malcom sie kennt, aus den Angeln zu reißen. Vor allem sind wieder die Kinder hier im Fokus.

Wer es mir besonders angetan hat ist der 11-Jährige Malcom. Er ist lieb, möchte nur das Beste für seine Lieben und schreckt auch vor keinem Abenteuert zurück, um sie zu beschützen. Er beobachtet, ist neugierig und einfach so liebenswert, sodass man ihn direkt ins Herz schließen muss. Am Anfang ist er noch ein wenig vorsichtig und ein stiller Betrachter. Mit der Zeit wächst er jedoch mit seinen Aufgaben und schlussendlich zum Held der Geschichte.
Allgemein sind die Charakterentwicklungen in Über den wilden Fluss großartig und tragen ungemein zur Geschichte bei. Für die, die es gelesen haben sage ich nur: Alice!

Und natürlich habe ich mich gefreut bereits bekannte "Gesichter wiederzusehen" und über den Ursprunge einer fantastischen Geschichte zu erfahren. So treffen wir Lyra, Lord Asriel und viele andere.Was mir hierbei besonders zugesagt hat, ist der langsame Aufbau von Malcoms kleiner Welt mit seinem Daemon Asta, die sich immer mehr in eine fantastische Welt verwandelt hat mit Hexen, Göttern, Geistern und natürlich Staub.

Da ich dieses Buch wirklich sehr liebe und es zwar nicht verschlungen, aber genossen habe wie ein leckeres Stück Kuchen, habe ich ehrlich gesagt nichts zu bemängeln. Nur das Ende finde ich ein wenig schade, da es mit einem Cliffhanger endet, aber es anscheinend mit dieser Reihe zeitlich gesehen erst nach His Dark Materials weitergeht. Näheres dazu findet ihr hier.

Für mich bis jetzt das beste Buch des Jahres 2018 und daher auch verdiente:

Bis bald und noch einen buchigen Tag,
eure Jessi :)
@witcherybooks



Freitag, 16. März 2018

Fire&Frost- Vom Eis berührt

Hallo meine lieben Schneeflöckchen :),

Ich habe nun endlich wieder einmal ein Buch außerhalb meiner Uni-Literaturlisten beendet, und zwar Elly Blakes Debut-Roman Fire&Frost- Vom Eis berührt. Wie mir das ganze gefallen hat, erfahrt ihr im Folgenden!

*Dies ist ein Rezensionsexemplar und wurde mir vom Verlag kostenfrei zugeschickt*


Worum geht es?

Ruby ist eine Fireblood und hat die Fähigkeit, Feuer zu beherrschen und zu bändigen. Sie lebt jedoch in einer Welt aus ewigem Eis, in der Menschen wie sie verfolgt und getötet werden. Und genau deshalb, musste sich Ruby schon ihr ganzes Leben lang verstecken. Eines Nachts jedoch, wird ihr Dorf von den feindlichen Soldaten des Frostkönigs überfallen und sie muss sich Aufgaben stellen, denen sie einfach noch nicht gewachsen ist. Und dann kommen ihr auch noch ausgerechnet zwei Frostbloods zur Hilfe...


Zum Buch:


https://ssl-static-images.ravensburger.de/images/produktseiten/300DPI_CMYK/40157.jpg

Autorin: Elly Blake
Titel: Fire&Frost- Vom Eis berührt
Originaltitel: Frostblood
Genre: Jugendbuch/ Fantasy
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Gebundene Ausgabe: 17,00€
ISBN: 978-3-473-40157-4
Meine Meinung: 

Vorab kann ich schon einmal sagen: Habe ich diese Geschichte verschlungen! Ich hab das Buch in zwei Tagen in einem Buddy-Read mit der lieben Janina gelesen und echt geliebt.

Was mich am meisten an der Geschichte fasziniert hat, ist die Welt Tempesia in der sie stattfindet. Die Welt ist komplett aus Eis und es herrscht eine Art ewiger Winter, der es natürlich für eine Fireblood wie Ruby relativ schwierig macht. Aber das ist nicht alles: anstatt, dass der Leser einen Spielraum vorgesetzt bekommt, ohne wirklich zu wissen, wie er nun wirklich entstanden ist, lässt Elly Blake tiefer in die Geschichte von Tempesia einblicken und verschafft den Leser ein ganz anderes Verständnis. So werden Geschichten, Sagen und Märchen aus Tempesia immer wieder erzählt und erklärt. Sie sind sogar Bestandteil der eigentlichen Geschichte und machen die ganze Sache so noch sehr viel spannender. Die Sagen selbst und die Urgeschichten erinnern hierbei sehr an die griechische Mythologie, was mich einfach mega freut, da ich spätestens seit Percy Jackson ein riesiger Fan aller Mythen und verschiedener Völker bin. 

Des Weiteren finde ich es echt erfrischend, dass in diesem Buch einmal der Feind nicht brutal gestürtzt werden soll, sondern eher eine friedlichere Lösung gesucht wird. Anders als bei vielen Büchern aus dem gleichen Genre, soll hier nicht getötet werden, um ans Ziel zu kommen. Und das freut mich echt mal sehr, denn seien wir mal ganz ehrlich : eigentlich ist die Ermordung des Feindes auch nicht wirklich immer die richtige Lösung.

Und dann ist da noch der Punkt, der mich vermutlich am meisten überzeugt hat und Grund dafür ist, warum mir das Buch so ans Herz ging: sie erinnerte mich total an die Serie Avatar - der Herr der Elemente. Ich war früher der größte Avatar-Fan und habe echt jede Folge verschlungen und geliebt und die ganze Sache und Story erinnerte mich einfach so sehr daran, sodass sie mir ein ähnliches Gefühl und Atmosphäre vermittelt hat. Zum einen haben wir Ruby, die sich seit Jahren mit ihrer sehr mächtigen Gabe versteckt hat und nun einen Meister sucht, der sie lehrt. Dann haben wir diese verschiedenen Komponenten von Eis und Feuer, was mich an Feuer -und Wassernation erinnert hat. Und schließlich ist da Arcus. Arcus ist einer der Frostbloods, die  Ruby zur Hilfe kommen und ist Prinz Zuko (meinem Lieblingscharakter aus Avatar) einfach so ähnlich. Und das ist so schön! Er ist stark, gleichzeitig zeigt er aber auch Schwächen und hat ein dunkles Geheimnis und eine noch schrecklichere Vergangenheit. Er war wirklich ein großartiger, ruhiger, aber ehrlicher Charakter, der einen super Gegensatz zu der doch eher frechen, temperamentvollen und verwirrten Ruby. Die beiden stellen echt Eis und Feuer wunderbar dar!

Ich könnte jetzt natürlich noch mehr schwärmen, doch lasst mich zu den Dingen kommen, die dieses Buch für mich nicht ganz perfekt gemacht haben.

Zunächst empfinde ich die Geschichte als ein wenig gehetzt. Die Ereignisse überschlagen sich, sodass der Leser irgendwann nicht mehr so wirklich weiß, wo oben und unten ist. Wir werden sofort in die Geschichte reingesetzt und nach 10 Seiten geschieht auch schon das erste tragische Ereigniss. Danach gibt es einen riesigen Zeitsprung, wo es dann aber auch schnell weitergeht. Mir persönlich geht es echt manchmal zu schnell, was es für mich erschwerte den Lauf der Geschichte nachzuvollziehen.

Zusammenfassend muss man also echt sagen, dass hier natürlich nicht das Rad neu erfunden wurde. Ähnliche Plots mit ähnlichen Protagonisten und Antagonisten gibt es bereits in diesem Genre. Aber dennoch, macht die Geschichte für mich etwas her und hat mir viel Spaß beim Lesen bereitet, vor allem die Welt Tempesia und die Charaktere haben mir echt gut gefallen, daher:



Ich wünsche euch noch einen buchigen Tag und viel Spaß beim Lesen,
eure Jessi @Witcherybooks :)


Sonntag, 19. November 2017

Der Schwarze Thron- Die Königin

Hallo ihr lieben Bücherwürmer! :)



Ich habe nun auch endlich den zweiten Band aus Kendare Blakes neuen Fantasy-Saga "Der schwarze Thron" beendet. Obwohl ich diesen Band viel besser finde als den ersten, eine Rezension dazu findet ihr hier, bin ich immer noch nicht hundertprozentig Überzeugt. Im Folgenden erfahrt ihr warum:

Ein kleiner DISCLAIMER: diese Rezension enthält Spoiler für den ersten Band. Also falls ihr ihn noch nicht gelesen habt, ich hab euch gewarnt :) 

Worum geht es?



Mirabella, Katharine und Arsinoe sind Drillinge, jede eine Anwärterin auf den Thron der Insel Fennbirn. Ihr Reich verlangt nach einer neuen Königin – doch damit eine von ihnen die Herrschaft erlangen kann, muss sie ihre beiden Schwestern eigenhändig töten. Der Kampf um den Thron ist längst entbrannt, und jede Königin muss sich entscheiden, ob sie leben oder sterben will. Doch während zwei von ihnen noch gegen ihre Bestimmung rebellieren, schreckt die Dritte auf dem Weg zur Krone vor nichts zurück. 
(Verlagstext)

Zum Buch:


https://blogger.randomhouse.de/bloggerportal/site/title/485398.html
Autorin: Kendare Blake
Titel: Der schwarze Thron- Die Königin
Originaltitel: One dark throne
Genre: Fantasy
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Verlag: Penhaligon Verlag
Broschierte Ausgabe: 14,99€
ISBN: 978-3-7645-3147-8

Meine Meinung:


Obwohl ich ein paar Probleme hatte mit dem ersten Band der Fantasy-Sage, konnte ich nicht nicht den zweiten Band lesen. Ich fand die Geschichte damals schon sehr vielversprechend und einzigartig, doch leider gespickt mit einigen Schwierigkeiten. Diese Probleme und Dinge, die ich jedoch damals angemerkt habe, haben sich im Laufe des zweiten Bandes aufgelöst. 

Zunächst einmal war ich ein wenig überrascht von mir selbst: ich habe bei meiner Rezi zum ersten Band angemerkt, dass ich durch den Perspektivenwechsel( der auch hier immernoch vorhanden ist, nur fließender) keine wirkliche Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte. Im zweiten Band war dem aber nicht so. Von Anfang an hatte ich meine Lieblinge und fragte mich, was nun mit ihnen passieren wird oder nicht. Vor allem Arisnoe und Billy haben es mir total angetan. Ich dachte zunächst, dass Arsinoe womöglich die schwächste der Schwestern ist und auch die erste, die stirbt. Aber sie hat mich eines besseren belehrt: Sie ist ein unglaublich starker Charakter, der diejenigen beschützt, die sie liebt und für ihre Meinung und für ihr LEBEN einsteht und kämpft. Und Billy einfach als ihren Partner: PERFEKT!

Auch meine Bedenken bezüglich des gezwungenen Feminismus sind beinahe verschwunden.Wenngleich es immer noch eine von Frauen dominierte Herrschaftsstrktur ist, sind die männlichen Charaktere nun eher Partner, als Schoßhündchen. Noch immer steht die Weiblichkeit und die Königin im Fokus, die Männer handeln aber nun aus sich selbst heraus. Das finde ich viel besser gelöst, als im ersten Teil, da hier immer noch die Stärke einer Frau im Vordergrund steht, die männlichen Charaktere jedoch nicht mehr komplett runtergebuttert werden.

Was mich außerdem freut ist, dass die ganze Geschichte einfach noch dunkler wird. Viel viel dunkler und davon bin ich ein riesiger Fan! 

Nun aber zu dem, was mich nicht so ganz überzeugt hat. Zunächst einmal hat es wieder gefühlt Ewigkeiten gebraucht, bis ich mich wieder in die Welt und in die Geschichte einfinden konnte. Keine großartigen Schockmomente oder Ereignisse, wo man hätte sagen können, dass das Jahr des Aufstiegs nun endlich losgeht. Erst ab der Mitte des Buches hat die Geschichte Fahrt aufgenommen und es sind schockierende Dinge passiert. Vor allem das Ende hat mich meinen Mund nicht mehr zu bekommen lassen.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass viele Dinge so passieren, dass es gerade zu der Situation passt. Aber manchmal keine logischen Dinge, sondern "huch jetzt ist sie dies" oder "huch, jetzt ist sie das". Es wirkte fast als hätte die Autoin die Dinge genau so gelegt, dass sie für die jeweilige Situation passen, ohne mögliche Logiklücken zu beachten. Dazu möchte ich nur noch eines sagen: Jules. 

Aber zusammenfassend möchte ich sagen, dass mir der zweite Band wirklich gut gefallen hat. Er war dunkel, mystisch und viele Bedenken, die ich beim ersten Band hatte sind so gut wie weggefallen. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Bände! Daher:

Vielen Dank noch einmal an den Penhaligon Verlag für dieses Rezensionsexemplar! 
Bis bald, eure Jessi :)

PS: Ein Film ist bereits in Planung, was ich mir unglaublich gut vorstellen könnte! Nähere Infos dazu findet ihr hier :)





Donnerstag, 17. August 2017

Der Schwarze Thron- die Schwestern

Hallo meine Lieben!



Gestern Abend habe ich nun endlich den Auftakt zu Kendare Blakes neuer Reihe beendet. Ich bin ein wenig zwiegespalten ob ich es großartig finde oder eher so lala. Im Folgenden erfahrt ihr wieso.


Worum geht es?

Drei Königinnen,
Dunkel, unschuldig, klein
Einem Schoss entsprungen
Können niemals
Freundinnen sein.
Drei dunkle Schwestern,
Jede so schön
Zwei werden verschlungen,
Nur eine gekrönt.“(S.305)

Fennbirn ist eine Insel auf der noch andere Regeln gelten, denn hier gibt es Magie. Fennbirn ist ein Ort, der vielen Bewohnern des Festlandes verborgen bleibt, da sie nur durch den Nebel zu erreichen ist. Fennbirn ist ein Königreich mit drei jungen Königinnen, aber nur eine kann gekrönt werden.

Mirabella, Katharine und Arisnoe sind Drillinge und die Thronfolgerinnen von Fennbirn. Alle verkörpern jeweils eine andere Gabe: Katharine ist Giftmischerin, Mirabella eine Elementwandlerin und Arisnoe ist naturbegabt. Bis zu ihrem sechszehnten Geburtstag werden sie darauf vorbreitet zu herrschen. Und ihre Mitstreiterinnen und Schwestern umzubringen, denn danach beginnt das Jahr des Aufstiegs.

Zum Buch:


https://blogger.randomhouse.de/bloggerportal/site/title/480778.html
Autorin: Kendare Blake
Titel: Der Schwarze Thron- Die Schwestern
Originaltitel: Three dark crowns
Genre: Fantasy
Altersempfehlung: ab 14Jahre
Verlag: penhaligon Verlag
Broschierte Ausgabe: 14,99 €
ISBN: 978-7645-3144-7

Meine Meinung

Schon als dieser Fantasy-Roman in den USA erschienen ist, war ich unglaublich interessiert an der Geschichte. Sie klingt nach dunkler, schwarzer Fantasy mit vielen Intrigen und Manipulationen. Und genau das habe ich auch bekommen. Die Geschichte an sich ist wirklich großartig: Sie ist individuell, spannend und definitiv nicht gewöhnlich. Nur die Umsetzung war, meiner Meinung nach, an einigen Stellen eher holprig.

Zunächst einmal hat es etwas gedauert, bis die Geschichte so richtig an Fahrt aufgenommen hat. Am Anfang des Buches verfolgen wir alle drei Schwestern und ihre Mitmenschen bei ihren Vorbereitungen für das sogenannte Beltane-Fest und dem darauffolgenden Jahr des Aufstiegs. Wir verfolgen also die Anfänge separat, nur nach und nach kommt es zu Überschneidungen. Diese Erzählweise, bzw. das ständige wechseln der verschiedenen Perspektiven, schafft einen Facettenreichtum in der Geschichte und gibt dem Leser die Möglichkeit alles zu erfassen und jeden Charakter kennenzulernen. Eigentlich. Denn leider konnte ich mich durch den immer wiederkehrenden Perspektivenwechsel nicht in die Charaktere reinversetzen oder für sie sympathisieren. Es wird eine gewisse Distanz geschaffen, die auch sehr schwierig ist zu überwinden. Ich aber denke, dass dies in den nächsten Teilen der Reihe überwindet werden könnte, da alle Charaktere und auch die Handlungsstränge riesiges Potential haben.

Des Weiteren ist die Welt, also das Inselreich Fennbirn, unglaublich interessant aufgebaut. Sie erinnert zwar sehr stark an Westeros aus Game of Thrones mit ihren verschiedenen Königreichen und den jeweils dazugehörigen Familien, der Unterschied ist jedoch, dass jeder Bereich der Insel eine Gabe verkörpert. So gibt es die Giftmischer, die Naturbegabten, die Elementwandler, Propheten und die Kriegsbegabten. Die Gaben an sich sind sehr interessant, so essen die Giftmischer ausschließlich giftiges Essen und die Naturbegabten besitzen einen Familiaris, ein Tier, welches sozusagen eine Erweiterung ihrer selbst ist. Auch, dass Fennbirn nur durch einen Nebel zu erreichen ist und eine abgeschlossene kleine Welt in sich selbst ist, finde ich unglaublich spannend, da somit nicht klar ist, ob es sich beim Festland vielleicht um unsere Welt handelt oder um eine ganz eigene.

Zudem hat mich die dunkle, erschreckende und fantastische Stimmung die die Geschichte vermittelt vollends überzeugt. Sie ist so anders und spielt mit einem beinahe Tabu-Thema, nämlich dem Familienmord bzw. der Tötung eines Familienmitglieds. Das Düstere wird noch einmal durch die Beschreibungen der Königinnen unterstrichen, da sie alle schwarzhaarig sind und ausschließlich Schwarz tragen, was fast eine Gothic-artige Atmosphäre vermittelt.

Jetzt aber zum eigentlichen Punkt, der mich stocken lässt und zur zwiespältigen Bewertung führt. Das Buch ist unglaublich feministisch, meiner Meinung nach. Und das ist nicht immer positiv. So finden wir in der Geschichte starke weibliche Charaktere, da das Reich von Priesterinnen und Königinnen beherrscht wird. Zudem steht über allem eine Göttin. Und besondere Kinder, wie Hochbegabte oder Königinnen besitzen so etwas wie einen Vater gar nicht. Leider hatte ich das Gefühl, dass die männlichen Charaktere in diesem Buch manipuliert, benutzt und objektiviert werden. So tritt immer nur dann ein Mann ins Bild, wenn es auf den nächsten Seiten zu sexuellen Interaktionen kommt. Und das finde ich sehr schade, da hier das Blatt, was Frauen und weibliche Charaktere über Jahrhunderte gezwungenermaßen beschrieben haben, einfach umgedreht wurde. Also anstatt starke weibliche Charaktere zu zeigen, die mit starken männlichen Charakteren zusammen leben, finden wir eine Welt die von Frauen kolossal dominiert wird, wo Männer beinahe überflüssig sind. Und das finde ich Schade. Aber auch gut, da endlich einmal die Weiblichkeit komplett im Fokus steht und die Stärke der Frau porträtiert wird.

Zusammenfassend möchte ich also sagen, dass Kendare Blake mit einer einzigartigen und dunklen Geschichte überzeugt, die unglaublich spannend ist und riesiges Potential hat. Leider ist die Umsetzung an manchen Stellen etwas holprig und auch die Charakterdarstellung ist nicht perfekt.
Ich kann für meinen Teil nur sagen, dass ich die Geschichte an sich so gut finde, sodass ich mir direkt nach Beendigung den zweiten Band bestellt habe. Und das soll schon etwas heißen, daher:
Lasst mich unbedingt wissen, was ihr von diesem Buch denkt!
Bis bald, eure Jessi @witcherybooks <3

Montag, 12. Juni 2017

Diabolic - Vom Zorn geküsst

Hallo meine Lieben! :)


Vor einigen Tagen habe ich endlich das Buch "Diabolic-Vom Zorn geküsst beendet" von S.J.Kincaid beendet und ich bin ungemein positiv überrascht. Im Folgenden erfahrt ihr wieso.

Worum geht es?


Nemesis lebt in einer Welt, in der jegliche Art von Wissenschaft verboten ist, eine Welt, die von den Helionikern und ihrer Religion beherrscht und tyrannisiert wird.
Nemesis lebt in einer Welt, in der es genmodifizierte menschenähnliche Kreaturen gibt, die nur dazu gemacht worden sind, zu töten: DIABOLICS.
Und sie ist eine davon. Sie lebt um diejenigen zu töten, die der Senatorentocher Sidonia zu nahe kommen und ihre Sicherheit gefährden. Auch wenn das bedeutet, selbst Teil dieser Welt zu werden und sich als jemanden auszugeben, der man gar nicht ist.

Zum Buch:


http://www.arena-verlag.de/artikel/diabolic-978-3-401-60259-2
Autorin: S. J. Kincaid
Titel: Diabolic- Vom Zorn geküsst
Originaltitel: Diabolic
Genre: Jugendbuch/Sci-Fi
Altersempfehlung: ab 14Jahre
Verlag: ARENA Verlag
Gebundene Ausgabe: 18,99 €
ISBN:  978-3-401-60259-2 

Meine Meinung:


Als ich im März bei der Leipziger Buchmesse beim Stand des Arena-Verlags gestöbert habe, ist mir dieses Buch sofort ins Auge gefallen: das Cover ist einfach unglaublich schön und schimmert, was mich immer magisch anzieht. Ich habe den Klappentext gelesen und fand, dass dies wohl eine Liebesgeschichte sei, die sich im Weltraum abspielt. ABER diese Geschichte ist so viel mehr als das. Sie wirft grundlegende Fragen auf, wie was ist menschlich, was ist es nicht? Fragen, wie weit Religion gehen kann und auch wie wichtig Freundschaft ist.
Dies war mein erstes Buch, welches sich im Bereich Sci-Fi bewegt und sich ausschließlich im Weltraum abspielt. Umso überraschter bin ich, dass es mich mit seiner Geschichte, Welt und Charakteren so unglaublich packen konnte. 

Das System dieser Welt erinnert sehr an die römische Kaiserzeit. Wir haben Senatoren und an der Spitze steht der Kaiser mit seinem kaiserlichen Hof. Aber auch Intrigen und Mord gehören dort zum Alltag und Religion steht an oberster Stelle, welche Wissenschaft verbietet und hart bestraft.
Zudem gibt es sogenannte Servitoren (Sklaven), die nicht wie Menschen behandelt werden. Auch die jungen Mädchen am imperialen Hof werden unterdrückt und nur als Objekt angesehen. So war dieses Buch an manchen Stellen unglaublich brutal und erschreckend, sodass nachdenklichen Schlucken und Kopfschütteln meine Dauerbegleiter waren
Die Menschen, die sich im Chrysanthemum (der Kaiserhof) bewegen, erinnern mich stark an die Bewohner des Capitols aus Suzanne Collins Trilogie "Die Tribute von Panem": sie sind skrupellos, ergötzen sich am Leid der anderen und modifizieren ihren Körper bis zur Unkenntlichkeit. 
So aber nicht Nemesis, unsere Protagonisten in dieser Geschichte, eine Diabolic aus dessen Sicht wir die Welt erfahren. Sie ist stark und lässt sich nicht, wie so viele andere Heldinnen in diesem Genre, übermäßig von Emotionen leiten. Das spiegelt sich auch zunächst im Schreibstil wieder: er ist nüchtern und sachlich. Sie beschreibt, bildet sich jedoch keine direkte Meinung. Das ändert sich aber im Laufe der Geschichte. Nemesis durchlebt eine Wandlung und so auch der Schreibstil, was unglaublich intelligent von der Autorin ist. Man merkt nicht nur an der Handlung selbst die Veränderung, sondern auch an der Weise wie Nemesis die Welt schlussendlich wahrnimmt.
Die anfänglich erwähnte Liebesgeschichte ist also eher nebensächlich, trotzdem ist sie wesentlich für Nemesis Veränderung.
An einigen Stellen jedoch, war mir die Handlung und vor allem die Ausführung von gewissen Handlungsträngen etwas unschlüssig. Tyrus, der Thronfolger, ist hier das Stichwort. Aber auch "Events", die anscheinend im Kaiserreich große Popularität haben, werden nur kurz angeschnitten und dem Leser überraschend vorgestellt, sodass man einige Passagen mehrmals lesen musst, um sicher zu gehen, dass man nichts verpasst hat. Manche Dinge passieren einfach komplett unvermittelt.

Alles im allen würde ich also sagen, dass dieses Buch mit einer außergewöhnlichen Welt und einer noch außergewöhnlicheren Protagonistin überzeugt, die stark und unabhängig ihre Aufgaben bewältigt, daher:
lasst mich unbedingt wissen, was ihr von diesem Buch denkt!
eure Jessi <3 
@witcherybooks



Montag, 3. April 2017

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken

Hallo!


ich habe vor ein paar Tagen Sabaa Tahirs Buch beendet und ich muss sagen, dass es einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen, weshalb es möglich ist, dass sich manche Wörter und Begriffe sich zu den Deutschen unterscheiden, bitte beachtet dies !:)

Worum geht es?


Laia lebt mit ihren Großeltern und ihrem Bruder in einer Welt, wo das Empire und die Martials die Oberhand haben. Nachdem ihr Bruder des Verrats am Empire angeklagt und verhaftet wird, sieht sich Laia in einer fast aussichtslosen Lage, woraus sie nur die Rebellen helfen können.

Elias ist eine Kampfmaschine, ein Soldat, er gehört zu der Eliteeinheit des Empires: den Masken. Er fühlt sich jedoch zu anderem bestimmt und möchte desertieren. Doch ein Besuch eines Augurs ändert alles.


Zum Buch:


Quelle: https://www.luebbe.com/de/elias-laia-die-herrschaft-der-masken/id_3461943

Autorin: Sabaa Tahir
Titel: Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
Originaltitel: An ember in the ashes
Genre: Jugendbuch/Fantasy
Verlag: bastei lübbe Verlag
Gebundene Ausgabe: 16,99€
Taschenbuch: 10,00€
ISBN:  978-3-8466-0009-2 



Meine Meinung:


Die Geschichte ist außergewöhnlich. Nicht nur die Art des Erzählens ist spannend, sondern auch die Welt in der sie spielt. Wir verfolgen Laia und Elias zunächst seperat und aus der Ich-Perspektive, beide stammen aus zwei völlig unterschiedlichen Bereichen des Königreichs und haben im Grunde auch nichts miteinander zutun. Dem Leser wird aber bereits früh klar, dass sich ihre Wege kreuzen werden und dieser Spannungsbogen wird bis zum Treffen aufgebaut. Zudem ist die Welt in der wir uns hier befinden einfach einzigartig. Ich habe schon viele Jugendbücher gelesen, auch mit ähnlichem Handlungsablauf, aber diese Mischung aus dem römischen Reich und der orientalischen Welt hat, bei mir zumindest, genau meinen Nerv getroffen. Auch wird die Welt und ihre Geschehnisse auf so bildhafte Art beschrieben, dass mich die gesamte Geschichte einfach komplett abgeholt und aufgesaugt hat. Natürlich möchte ich euch nicht zu viel vorwegnehmen, da ich es persönlich als sehr förderlich empfand das Buch ohne große Vorkenntnisse zu lesen.
Also eine klare Leseempfehlung von mir, besonders, wenn ihr Rom und die antike Welt spannend findet! Daher: 

Ich wünsche euch noch einen lesereichen Tag!

eure Jessi @witcherybooks



Donnerstag, 31. März 2016

Abgeschnitten von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos

Hallo!


Blutig, spannend und intelligent: so lässt sich dieser Co-Autoren-Roman von Fitzek und Tsokos nennen. Schon seit meinem ersten Fitzek, bin ich überzeugter Leser Fitzeks und wurde auch von dieser Kooperation nicht enttäuscht!


Klappentext:



"Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert. 
Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert …"


Zum Buch: 


Autor: Sebastian Fitzek & Michael Tsokos
Titel: "Abgeschnitten"
Genre: Thriller
Verlag: droemer-knaur Verlag
Gebundene Ausgabe: 19,99€
Taschenbuch: 9,99€
ISBN: 978-3-426-51091-9


Meine Meinung:


Zunächst ist ein großes Charakteristikum des Romans, die Schreibweise aus verschiedenen Perspektiven. So erfahren wir die Geschichte nicht nur aus der Sicht des Rechtsmediziners Paul Herzfeld in Berlin, sondern auch die Perspektive der jungen Zeichnerin Linda auf Helgoland und die eines Opfers in der "Hölle". So bietet der Thriller eine gewisse Diversität und Spannungshaltung, ohne aber aus der Sicht des eigentlichen Täters zu schreiben, wie es in so vielen Beispielen aus diesem Genre der Fall ist. 

Außerdem ist die Art, wie dieses Buch verfasst wurde, real und nachvollziehbar. Ich persönlich bin im Allgemeinen überhaupt kein Fan von blutigen Thrillern, die eine abstoßende und unrealistische Szene nach der anderen abliefern, doch nicht so bei dieser Fitzek-Tsokos Kombination. Sie beinhaltet auf jeden Fall grauenhafte Szenerien, bei denen ich erstmal eine Pause einlegen und einmal tief durchatmen musste, bevor ich weiterlesen konnte. Diese Szenen sind jedoch so real und nachvollziehbar beschrieben, dass sie schon wieder höchst interessant sind wirken und den Leser zum Weiterlesen zwingen. Tsokos, der selber Rechtsmediziner, versteht sich darauf sein Handwerk intelligent in die Geschichte mit einzubauen und aus dem Nähkästchen zu plaudern.

Auch das der Roman in einer kritischen und kontroversen Moral abschließt überzeugt. So ist es nicht nur ein kurzes, spannendes Lesevergnügen, sondern regt auch darüber hinaus zum Nachdenken an. 

Nur wie manche Handlungsstränge zum Abschluss kommen, war zu unüberlegt möchte ich sagen. So wird eine Hintergrundgeschichte angeschnitten und detailliert beschrieben, aber nicht vollständig und rund beendet. Sie besitzt zwar einen ähnlichen Fehler, nur leider weiß der Leser nicht, ob und wie dieser Fehler behoben wurde, zumal dieser Kern einer doch wichtigen Angst war.

Alles im Allen, ist der Thriller der Autoren-Kombination Fitzek-Tsokos gelungen und hervorragend erzählt, daher:

Alles Liebe und noch einen lesereichen Tag,
eure Jessi